
Erkrankung
Mit einem Anteil von 1,6% an allen Krebserkrankungen bei Männern gehört Hodenkrebs damit zu den selteneren Tumorarten.
Weltweit und auch in Deutschland ist in den letzten Jahren eine Zunahme der Neuerkrankungen zu verzeichnen. Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt.
In den meisten Fällen sind Männer zwischen 25 und 45 Jahren betroffen, in dieser Altersgruppe ist Hodenkrebs der häufigste bösartige Tumor. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 37 Jahren.
Die Heilungschancen sind gut, die relativen 5-Jahres-Überlebensraten liegen bei 97%.
In den meisten Fällen entwickelt sich Hodenkrebs aus den Keimzellen (Keimzelltumoren), den Vorläuferzellen der Samenzellen.
Je nach Keimzelltyp werden feingeweblich (histologisch) Seminome (ca. 2/3 aller Hodentumore) von Nicht-Seminomen (Mischtumore) unterschieden. Dies ist wichtig, da die Behandlung unterschiedlich ist. Meist tritt der Tumor nur in einem Hoden auf.
Ursachen und Risikofaktoren
Die folgenden Faktoren können das Risiko für die Entwicklung von Hodenkrebs erhöhen:
- Angeborener Hodenhochstand, auch wenn dieser behandelt wurde
- Fehlanlage der Harnröhrenmündung (Hypospadie)
- Bereits vorherige Erkrankung an Hodenkrebs im anderen Hoden oder eine Krebs-Vorstufe
- Fruchtbarkeitsstörung
- Söhne bzw. Brüder eines an Hodenkrebs erkrankten Mannes haben ein erhöhtes Risiko.
Symptome
Warnzeichen für Hodenkrebs können vor allem die folgenden Beschwerden sein:
- Tastbare, schmerzlose Verhärtung im Hoden
- Schwellung oder Schmerzen im Hodenbereich
- Schweregefühl oder ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste
- Bei fortgeschrittener Erkrankung: Rückenschmerzen durch Vergrößerung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum (retroperitoneal)