
Speiseröhrenkrebs
An Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) erkrankten im Jahr 2016 in Deutschland 1.740 Frauen und 5.540 Männer. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 67 Jahren, für Frauen bei 71 Jahren.
Erkrankung
Da Speiseröhrenkrebs in einem frühen Stadium kaum Symptome verursacht, wird er meistens erst spät entdeckt. Die Erkrankung zählt mit relativen 5-Jahres-Überlebensraten von 24% bzw 22% für Frauen und Männer zu den Tumorerkrankungen mit einem ungünstigen Verlauf (Prognose).
Nach den feingeweblichen (histologischen) Merkmalen gibt es hauptsächlich zwei Formen von Speiseröhrenkrebs: Das Adenokarzinom, das sich aus den Drüsenzellen der Speiseröhre entwickelt, sowie das Plattenepithelkarzinom, das in den Zellen der Schleimhaut entsteht. Diese Trennung ist wichtig, da die Behandlung beider Formen unterschiedlich sein kann.
Plattenepithelkarzinome können in der gesamten Speiseröhre auftreten, Adenokarzinome finden sich dagegen meist im unteren Bereich.
Ursachen und Risikofaktoren
Welche Ursachen genau Speiseröhrenkrebs auslösen können, ist unklar. Aber es sind Faktoren bekannt, die das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung erhöhen können. Zu diesen Risikofaktoren gehören vor allem:
- Rauchen
- Alkohol
- Dauerhaftes (chronisches) Sodbrennen (gastro-ösophageale Refluxkrankheit)
- Krankhafte (pathologische) Zellveränderungen der Schleimhaut in der unteren Speiseröhre (Barrett-Ösophagus)
- Übergewicht (Adipositas)
- Andere Tumore im Mund- und Halsbereich
- Strahlentherapie im Hals- und Brust-Bereich (z B. bei Brustkrebs oder Lungenkrebs)
- Seltene Erkrankung des unteren Speiseröhren-Schließmuskels (Achalasie)
- Säure- oder Laugenverätzungen der Speiseröhre