
Erkrankung
Jährlich treten rund 69.000 Neuerkrankungen auf. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Fast drei von zehn betroffenen Frauen sind bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre alt.
In Deutschland ist Brustkrebs für 17,6% aller Krebs-Todesfälle bei Frauen verantwortlich. Damit steht die Erkrankung als krebsbedingte Todesursache an erster Stelle, noch vor Darm- und Lungenkrebs.
Trotz gestiegener Erkrankungszahlen sterben jedoch heute weniger Frauen an Brustkrebs als noch vor zehn Jahren: Durch Fortschritte in der Therapie haben sich die Überlebenschancen deutlich verbessert.
Ursachen und Risikofaktoren
In den meisten Fällen ist es im Nachhinein kaum möglich, eine einzelne Ursache für die Brustkrebserkrankung festzustellen.
Als Risikofaktoren gelten vor allem:
- Höheres Lebensalter
- Familiäre Vorbelastung (BRCA1/2-Mutation)
- Dichter Drüsenkörper
- Eine frühe erste Regelblutung (Menarche) und späte letzte Regelblutung (Menopause)
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Typ 2-Diabetes
- Regelmäßiger Alkoholkonsum (schon ein Glas Wein täglich kann das Risiko erhöhen)
- Rauchen
- Kurze Stillzeit
- Hormonersatztherapie gegen Wechseljahresbeschwerden, auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln mit so genannten Phytohormonen sehen Fachleute kritisch
Familiär bedingter Brustkrebs
Bei rund 25% der Brustkrebs-Patientinnen liegt eine familiäre Vorbelastung und/oder ein junges Erkrankungsalter vor. Bei ca. 5% findet sich eine genetische Veränderung (Mutation) der Gene BRCA1 und BRCA2. Diese Genveränderung erhöht auch das Risiko für Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom).
Bei Verdacht auf einen genetischen Hintergrund der Brustkrebserkrankung kann in einem spezialisierten Zentrum ein Gentest durchgeführt werden. Für erblich vorbelastete Frauen gibt es ein engmaschiges Früherkennungsprogramm.
Symptome
In frühen Stadien verursacht Brustkrebs keine Beschwerden oder Schmerzen. Dennoch gibt es einige Anzeichen und Veränderungen, die auf Krebs hindeuten können und die vom Arzt abklärt werden sollten.
- Neu aufgetretene Knoten, Verdichtungen oder Verhärtungen in der Brust oder der Achselhöhle
- Bisher nicht aufgefallene Form- oder Größenunterschiede der Brüste
- Einziehung und/oder Absonderungen aus einer Brustwarze
- Einziehungen der Brusthaut an einer Stelle, "Apfelsinenhaut" oder kleine punktförmige Grübchen in der Haut
- Neu auftretende, nicht abklingende Hautrötung oder -schuppung
- Einseitige brennende Schmerzen oder Ziehen